Lebensgeschichte
Hallo, mein Name ist Wolfgang, 53 Jahre jung und ich habe, nach einigen Jahren heftigen Trinkens, am 30.03.2003 damit aufgehört.
Ich wollte einfach nicht mehr so leben, jeden Abend bis zum Filmriss zu saufen. Meistens wusste ich morgens nicht mal mehr was ich am Abend im Fernsehen geschaut hatte. Das aufhören wurde dadurch letztendlich ausgelöst, das meine damalige Frau nachts mit den Kindern das Haus verließ. Klar, ich hatte mir natürlich schon länger darüber Gedanken gemacht, das es nicht normal ist jeden Abend ein Flasche Ouzo und dazu 4-6 Weizenbier zu trinken, aber mit dem nächsten Schluck waren die Bedenken wie weggewischt.
Ich trank immer „nur“ abends und zu Hause, also konnte ich ja kein Alkoholiker sein, denn die trinken ja den ganzen Tag, so dachte ich seinerzeit. Auch auf Familienfeiern oder sonstigen Anlässen war ich immer der erste, der sich über allzu viel trinkende aufregte, denn bei solch Feiern konnte ich mich immer gut beherrschen und hatte auch weiter kein Verlangen danach mich zuzuschütten, ich wusste ja, dass ich abends zu Hause alles nachholen konnte.
Die Einsicht Alki zu sein, kam mir erst, als ich aufgehört hatte und mich im Internet „schlau“ machte. Vieles was ich da lesen konnte traf uneingeschränkt auf mich zu. Auch, das ich in Unkenntnis einen sogenannten „kalten Entzug“ gemacht hatte, schockte mich dann doch. Zu meinem großen Glück hatte ich jedoch kaum Entzugserscheinungen und mein damaliger Hausarzt war mir eine große Hilfe.
Ich würde mich freuen, hier auf der Seite mit Menschen zu kommunizieren, die ähnliches durchlebt haben und auch dem einen oder anderen zu helfen vom Alkohol wegzukommen. Auch realen Treffen stehe ich offen gegenüber, wenns nicht grade in einer Reise nach Timbuktu ausartet ;-)
Wolfgang